Milchwirtschaftliche/r Laborant/in

Die Ernährungswirtschaft: Vielfältige Perspektiven für Deine berufliche Zukunft

Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, woher die Lebensmittel kommen, die Ihr täglich esst und trinkt? Wie diese Dinge hergestellt werden und was alles für Arbeitsschritte nötig sind um diese zu produzieren? Wie viele Menschen täglich arbeiten um Nahrungsmittel herzustellen? Und wie viele unterschiedliche Berufe es in den verschiedenen Bereichen der Ernährungswirtschaft gibt?

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Ausbildungsbetriebe 3

Die Ernährungswirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Gerade wenn Ihr Euch noch nicht sicher seid, was Ihr nach dem Schulabschluss für eine Ausbildung machen wollt, solltet Ihr Euch die verschiedenen Bereiche der Ernährungswirtschaft anschauen – sichere Arbeitsplätze, eine gute Bezahlung, zahlreiche spannende und abwechslungsreiche Berufe und Ausbildungsangebote machen die Ernährungswirtschaft überaus interessant.

Fleisch, Milch, Eier, Getreide und alle anderen „Rohstoffe“, die in den landwirtschaftlichen Betrieben hergestellt wurden, werden in der Lebensmittelindustrie weiter verarbeitet. Jedes Unternehmen in der Lebensmittelindustrie hat sich dabei spezialisiert, dass heißt es wird fast immer ein Produkt weiterverarbeitet. So gibt es beispielsweise Unternehmen, die das Fleisch, das von den Bauern geliefert wird zerlegen und für die Weiterverarbeitung vorbereiten. Es entstehen Wurst, Tiefkühlprodukte, und zahlreiche andere Produkte. In anderen Unternehmen der Lebensmittelindustrie wird Mehl zu Backwaren, wie Brötchen, Kuchen, Nudeln oder Brot verarbeitet. Andere wiederum stellen fertige Produkte aus Obst und Gemüse her. Oder produzieren alkoholische und alkoholfreie Getränke.

Andere Unternehmen wie Molkereien verarbeiten die Milch. Hier wird nicht nur die Milch aufbereitet und verpackt – nein, hier wird auch Käse, Sahne, Joghurt, Frischkäse und Speiseeis hergestellt.

Ihr seht: Die Chancen und Möglichkeiten sind vielfältig und abwechslungsreich. Je nach euren Fertigkeiten, Vorlieben und Interessen könnt ihr zwischen vielen Berufen wählen.

DDie Ausbildung zum/zur Milchwirtschaftlichen Laborant/in

Grundsätzlich lernst Du während Deiner Ausbildung den Umgang mit dem Rohstoff Milch sowie seine Be- und Verarbeitung. Um die einwandfreie Qualität der Milch sicher zu stellen, überprüfst Du die Inhaltsstoffe und Eigenschaften der Erzeugnisse in allen Produktionsstadien. Du wählst Proben aus, entnimmst sie und bereitest die Proben für die Untersuchungen auf. Zudem lernst Du während der Ausbildung unterschiedliche physikalische oder mikrobiologische Untersuchungen durchzuführen und lernst diese zu analysieren und testest sensorisch Aussehen, Geschmack und Geruch von Milch und Milchprodukten. Du untersuchst Wasser, Luft, Zusatzstoffe und Reinigungsmittel. Die Ergebnisse werden am PC dokumentiert und ausgewertet. Zu Deinen  Aufgaben gehört dann zudem die Handhabung und Pflege von Laborgeräten und -einrichtungen.

Die Ausbildung zum/zur milchwirtschaftlichen Laborant/in dauert drei Jahre und ist eine sogenannte duale Ausbildung, bei der sich Berufsschule und praktische Ausbildung im Betrieb abwechseln. Von Anfang an ist die Ausbildung mit sehr viel Verantwortung verbunden. Für Milchwirtschaftliche Laboranten und Laborantinnen ist es enorm wichtig, Hygiene- und Arbeitsschutzvorschriften stets genauestens zu beachten.

Im Überblick: Diese Tätigkeiten erwarten Dich!

  • Probenplanung und -entnahme
  • Benötigte Materialien und Geräte festlegen
  • Geräte für den Einsatz vorbereiten
  • Proben auswählen und entnehmen
  • Proben kennzeichnen und für die Untersuchung aufbereiten
  • Qualität von Anlieferungsmilch bzw. Milchprodukten durch chemische, physikalische oder mikrobiologische Untersuchungen analysieren
  • Verschiedene Parameter bestimmen, z.B. den Fett- und Eiweißgehalt durch Messung der Infrarotabsorption bestimmen
  • Die Textur von Milchprodukten untersuchen
  • Milch und Milchprodukte sensorisch testen (Aussehen, Geschmack, Geruch)
  • Wasser, Zusatzstoffe sowie Verpackungsmittel untersuchen
  • Untersuchungsergebnisse auswerten, beurteilen und dokumentieren
  • Bei der Entwicklung von neuen Produkten und Untersuchungsmethoden mitarbeiten

Und Wie geht es weiter?

Spannende und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten
Wenn Du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast, stehen Dir spannende und zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Zum einen kannst Du nach deiner Ausbildung bei verschiedenen Betrieben der Nahrungsmittelindustrie arbeiten – natürlich insbesondere in denen der Milchverarbeitung, wie z.B. Molkereien und Käsereien. Aber auch Institute für die Überprüfung von Milcherzeugnissen bieten Dir einen sicheren und zukunftsträchtigen Arbeitsplatz. Wenn Du die Karriereleiter weiter nach oben klettern möchtest und noch mehr Verantwortung in deinem Beruf übernehmen möchtest oder Dich spezialisieren möchtest, kannst Du Weiterbildungen zum/zur Meister/in, Techniker/in oder zum/zur Ausbilder/in absolvieren. Auch Spezialisierung auf bestimmte Bereiche wie z.B. Biotechnologie oder Labor- und Messverfahren sind machbar. Milchwirtschaftliche LaborantInnen mit Hochschulzugangsberechtigung können studieren und beispielsweise einen Bachelor- und Masterabschluss im Studienfach Milchwirtschaftliche Lebensmitteltechnologie oder Verpackungstechnologie erwerben. Auch in den Fachrichtungen Ökotrophologie oder Lebensmittelchemie kannst Du Dein Wissen vertiefen.

Nach der Ausbildung – beste Aussichten für echte Spezis!

Du kannst Dich nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung auch spezialisieren:

Beispielsweise auf Labortätigkeiten in der Produktion oder der Qualitätsüberwachung in milchwirtschaftlichen Betrieben, oder auf die Produktentwicklung oder die Forschung.

Berufsschule

Der Unterricht in der Berufsschule findet ein- bis zweimal pro Woche statt: In Blockform wird der Unterrichtsstoff eines Jahres in Blöcken von bis zu drei oder vier Wochen vermittelt. Findet der Blockunterricht nicht am Wohnort statt, sind die Auszubildenden während dieser Zeit in einer organisierten Unterkunft bestens versorgt. Das Zusammenleben mit den anderen Auszubildenden während dieser Zeit funktioniert immer hervorragend. Die Gemeinsamkeit wird auch hier groß geschrieben.

 Informationen rund um die Ausbildungsstätte in Oldenburg findest Du hier.

 

 

 

Vergütung

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Die Auszubildenden können monatlich z.B. folgende Ausbildungsvergütungen erhalten:

1. Ausbildungsjahr: € 518 bis € 743
2. Ausbildungsjahr: € 574 bis € 837
3. Ausbildungsjahr: € 653 bis € 955

Vorraussetzungen

Um eine Ausbildung zum/zur Milchwirtschaftlichen Laborant/in zu machen, solltest du in der Regel einen Realschulabschluss haben. Die Fächer Biologie, Chemie, Physik, Mathe sollten dir besonders viel Spaß machen – genauso wie die Arbeit mit dem Computer. Denn die Milchwirtschaftlichen Laboranten müssen die Ergebnisse ihrer Untersuchungen mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms genau festhalten. Auch sollte dir genaues und sorgfältiges Arbeiten besonders gut liegen.

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